Was ist Okinawa Kobudō?


Das Okinawa Kobudō ist eine okinawanische Kampfkunst, bei welcher der Umgang mit diversen Waffen gelehrt wird.
Im Gegensatz zu anderen japanischen oder chinesischen Kampfsystemen, welche Waffen wie Schwert, Hellebarde, Lanze etc. benutzen liegt die Besonderheit beim Okinawa Kobudō darin, dass die Waffen meist einen handwerklichen Hintergrund besitzen.
Das Okinawa Kobudō wird hauptsächlich durch die sogenannten Kata (vorgeschriebener Ablauf) erlernt, welche nebst korrekter technischen Anwendung auch die nötigen Kampfprinzipien vermitteln. Ergänzt wird dies durch die Hojoundō (das Üben einzelner Techniken), verschiedene Arten von Partneranwendungen (Bunkai) und Freikämpfe (Kumite).

Wie wird Okinawa Kobudō unterrichtet?

Der Schüler / die Schülerin lernt während des Trainings zunächst die Waffen , Sai, Tunkuwa, Nunchaku, Kama und Tekkō bevor er/sie sich den stilspezifischen Waffen wie Eku, Nuntibō, Sansetukon, Kuwa, Tinbei und Suruchin zuwendet.
Obwohl, wie bereits weiter oben erwähnt, die Kata das Herzstück des Systems darstellen, wird zunächst mittels den Hojoundō der grundlegende Umgang mit den Waffen geübt, direkt gefolgt von einfachen Kampfanwendungsformen.
Sobald diese verinnerlicht wurden, werden durch die Kata und deren Bunkai die kampfrelevanten Prinzipien vermittelt.
Anwendung findet das gelernte dann in verschiedenen Formen des Kumite.
Folgende Trainingsformen kommen bei Shindōkan Chur zum Einsatz:
  • Hojoundō: Grundtechniken einer jeden Waffe.
  • Kata: Eine genau festgelegte Serie von Techniken, in denen die Kampfprinzipien und die -strategien verschlüsselt sind.
  • Kata Kumiwaza: Anwendung der Kata gegen mehrere Gegner.
  • Kata Ōyō Bunkai: Anwendung der Kata gegen einen Gegner.
  • Jiyu-Ippon-Kumite: Vorstufe zum Freikampf, bei der nur einer angreift und der andere kontert.
  • Jiyu Kumite: Freikampf